Der umstrittene FIFA-Präsident Sepp Blatter greift seine Führung an, obwohl er von den Schweizer Behörden, dem FBI und der strengen Kontrolle durch die Fußballwelt strafrechtlich verfolgt wird.
Die Anwälte von Blatter haben bekannt gegeben, dass sie den Mitarbeitern des Verbandes der Internationalen Fussball-Vereinigung (Fédération Internationale de Football Association) mitgeteilt haben, dass sie nichts Illegales oder Unangemessenes getan haben.
Die Nachrichten stammen aus einer E-Mail von Blatters persönlichen Anwälten Lorenz Erni aus der Schweiz und Richard Cullen aus den USA, die beide den 79-Jährigen zu Fragen der Zahlungen an den Leiter der UEFA-Fußball-Konföderation verteidigt haben.
Die Schweizer Staatsanwaltschaft hat am Freitag bekannt gegeben, dass sie die strafrechtliche Untersuchung wegen krimineller Misswirtschaft und Missbrauch von Geldern eingeleitet hat. Inzwischen haben die Behörden den FIFA-Chef in der Zentrale befragt und Daten aus seinem Büro beschlagnahmt.
Wofür gehen die Staatsanwälte genau nach Blatter? Angeblich wurde eine unautorisierte und "illoyale" Zahlung in Höhe von 2 Millionen Schweizer Franken (2,44 Millionen US-Dollar) im Jahr 2011 an Michel Platini der UEFA geleistet.
Blatter erzählte den Schweizer Behörden, Platini habe als Berater "ein wertvolles Arbeitsverhältnis zur FIFA" gehabt, berichteten seine Anwälte.
"Er erklärte den Anklägern, dass die Zahlungen eine gültige Entschädigung waren und nichts anderes waren und innerhalb der FIFA ordnungsgemäß verbucht wurden, einschließlich der Einbehaltung von Sozialversicherungsbeiträgen."
Platini, der einst ein Star der französischen Mannschaft war, trat ebenfalls aus, um sich zu verteidigen und gab an, er sei nicht wegen rechtswidriger Praktiken angeklagt worden und das Geld sei gemäß den gesetzlichen Bestimmungen der Schweiz vollständig deklariert worden.
[über ABC]