Pareidolien wird, wie dieses Phänomen technisch bekannt ist, in der künstlichen Intelligenz eingesetzt, wenn es darum geht, Computernetzwerke zu trainieren, um Gesichter zu erkennen. Es spielt auch eine Rolle bei der psychologischen Beurteilung im Rorschacher „Inkblot“ -Test, bei dem Patienten Objekte in scheinbar zufälligen Formen suchen.
Aber es stellt sich heraus, dass wir nicht das einzige Tier sind, das in unserem Morgenkaffee Faultiere in Schmerz oder Schokolade bei Jesus Christus sieht. Eine neue Studie eines Forscherteams des US-amerikanischen National Institute of Mental Health legt nahe, dass dies auch für Rhesusaffen gilt.
Rhesusaffen sind eine besonders soziale Art mit beeindruckenden kognitiven Fähigkeiten. Sie können die Spreu vom Weizen trennen, einfache Regeln verstehen und in komplizierten matriarchalischen Truppen von 20 bis 200 Affen leben. (Im Jahr 2014 hat ein Kanpur-Rhesus-Affe Herzen geklaut und klickt, als er dazu beigetragen hat, einen Affenfreund wiederzubeleben, der sich auf einer Zugstrecke durch einen Stromschlag getötet hatte.) Aufgrund dieser Faktoren sagen Forscher, eine Neigung zu Pareidolie sei nicht völlig überraschend.
Den Affen wurden Trios von Bildern auf einem Computerbildschirm gezeigt, und es wurde zeitlich festgelegt, um zu sehen, welches die Aufmerksamkeit am längsten hielt. Frühere Forschungen legen nahe, dass Rhesusaffen wie Menschen weitaus mehr daran interessiert sind, Gesichtsbilder zu betrachten als Objekte. Face-Tracking-Software zeigte, dass sie sich besonders auf Objekte konzentrierten, die Augen oder Münder zu sein schienen. Noch seltsamerweise zogen die Affen es vor, Objekte anzuschauen, die mehr wie Gesichter aussahen als Bilder von anderen Affen.
Vielleicht dachten sie, wie die 583.000 Follower von @FacesPics, einfach, es sei witzig, dass ein süßer kleiner schwarzer Kaffee sie anscheinte.