Die Wissenschaftler versuchen immer noch genau zu verstehen, warum diese Krebstiere sich so verhalten. Eine Hypothese besagt, dass die Dekorationen ihnen helfen, Raubtiere abzuschrecken oder zu verwirren. Vor ein paar Wochen entwarf Danielle Dixson, eine Meereswissenschaftlerin an der University of Delaware, ein Experiment, um diese Frage zu untersuchen.
Dixson und ihr Team stellten Musterkrebse, insbesondere die Arten, auf Camposcia retusa, in einzelnen Behältern und versorgte sie mit dekorativen Materialien, insbesondere roten und grünen Pompons. Die Hälfte der Krabben erhielt Schutz, während die andere Hälfte der Krabben im offenen Wasser lag.
Während eines Tages fotografierte das Team die Meerestiere während der ersten 12 Stunden stündlich und dann noch einmal in der letzten Stunde. Diese Zeitrafferaufnahme half den Wissenschaftlern, zwei wichtige Merkmale ihres Verhaltens zu verstehen.
Erstens sind Krabben schnelle Dekorateure. Die meisten von ihnen waren innerhalb der ersten sechs Stunden mit Pompons geschmückt, und alle waren nach 24 Stunden „vollständig dekoriert“. Dixons Analyse ihrer Geschwindigkeit legt nahe, dass Dekoration tatsächlich eine wichtige Verteidigungsstrategie ist.
Die Fotos zeigten auch ein zweites und überraschenderes Verhalten. Die Krabben, die Zugang zu einem Tierheim hatten, schmückten zuerst ihre Arme und Beine. "Wir wissen aus der Literatur, dass Krabben ihren Körper normalerweise zuerst schmücken, da sich dort ihre lebenswichtigen Organe befinden, in diesem Fall jedoch nicht", sagt Dixson. "Vielleicht haben sie es nicht getan, weil sich ihr Körper in einem Tierheim befand und die Beine und Arme herabhängen, was darauf hindeutet, dass sie sich entscheiden sollten, was sie je nach Kontext schützen sollten."
Was kommt als nächstes? Das Team führt weitere Experimente durch, um zu verstehen, ob majoide Krabben Dekorationen verwenden, um sich vor Raubtieren visuell zu verstecken, oder wenn sie sich mit „chemischer Tarnung“ beschäftigen und einen anderen Duft verwenden, um Raubtiere zu verwirren. "Menschen neigen dazu, ihre Vorurteile zu überdenken, wenn sie an die Tierwelt denken. Wenn die meisten Menschen darüber nachdenken, ob sie sich verstecken oder tarnen, denken sie an die Vision", sagt Dixson. "Aber wir wissen, dass im Ozean auch die Chemie überaus wichtig ist."